Die Bedeutung der Bündner Spezialitäten
Was bisher geschah
Per Ende 2019 veröffentlichte die FH Chur den Schlussbericht zu „Agro+ Tourismus Graubünden“, für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus, mit folgendem Fazit:
Es gibt beträchtliche Synergie- und Kooperationspotenziale, die es zu eruieren und zu erschliessen gibt. Der Kanton hat sich den damit verbundenen Herausforderungen angenommen und will Landwirtschaft und Tourismus näher zusammenbringen, deren Wertschöpfung steigern und eine nachaltige Entwicklung in den Regionen fördern. Konkret geht es um den Einbezug regionaler landwirtschaftlicher Produkte in Hotellerie und Gastronomie. Zur Unterstützung des Vertriebs sollen Logistik und B2B-Plattform abgeklärt werden.
Per Mitte 2025 veröffentlichte die Quant AG einen Bericht zu „B2B-Gesamtlösung für die Sichtbarkeit, die Bestellbarkeit und die Logistik von Bündner Lebensmitteln, mit diesem Fazit (am Beispiel PRE Parc Ela):
Die technische Machbarkeit ist gegeben. Es gibt genügend Dienstleister. Auf der Anbieterseite gibt es überregional genügend interessierte Produzenten. Auf der Abnehmerseite konnte nicht genügend ermittelt werden, ob Hotellerie und Gastronomie bereits genügend auf regionale Produkte fokussiert sind. Problematisch wurde die nötige Organisation gesehen. Betriebs- und Personalkosten. Der Spielraum auf Anbieter- und Abnehmerseite ist klein.
Die Anstrengungen von graubündenVIVA
Der Verein leistet einen guten Beitrag zum generellen Verständnis von „Bündner Spezialitäten“ in Sinne von Kulinarik aus den Bergen. Geschichten werden über den Kanton hinausgetragen, steigern dazu den Bekanntheitsgrad und das Wissen um die Vielfalt dieser Bündner Produkte.
Wie kann es nun weitergehen?
„Bündner Spezialitäten“ umfasst nicht nur die Kulinarik. Um für die Abnehmerseite möglichst interessant zu wirken, braucht es zudem das gesamte Angebot über den ganzen Kanton gesehen.
Ein solches virtuelles Schaufenster mit Bestellmöglichkeit muss für Privatkunden (Gäste in den Ferien und zu Hause) verfügbar sein, wie auch für Geschäftskunden aus Hotellerie und Gastronomie, vielleicht auch für regionale Läden.
Damit können Produzenten maximal Kunden und Zielgruppen erreichen. Für die Abnehmerseite ist die überregionale Sicht interessant, welche auch genügend Verfügbarkeiten sicherstellt.
Produzenten können diesen Vertriebskanal demjenigen der Grossverteiler gegenüberstellen und ihre Wertschöpfung vergleichen.
Sollten Produzenten eigene Shops betreiben; oder ihre Produkte bereits bei Marktplätzen anbieten, sollen diese an die B2C- oder B2B-Gesamtlösung angebunden werden können.
Die vorhandene B2C-Lösung Grischun.Shop
Grischun.Shop ist ein Bündner Spezialitäten Navigator. Produzenten können hier einen Ausschnitt ihres Sortiments präsentieren. Die Hauptaufgabe des Navigators besteht darin, Interessierte auf die Verkaufsseiten des Produzenten weiterzuleiten, damit sie möglichst dort kaufen.
Die Lösung ist so konzipiert, dass sie von den Produzenten wenig Zeit in Anspruch nimmt. Zudem sind die Betriebskosten niedrig. Sie werden mit einer Verkaufs-Provision von nur 7% finanziert.
Die vorhandene B2B-Lösung GrischunB2B.ch
Akzuell werden Portraits von Produzenten aufgenommen. Ihre Sortimente sind bereits jetzt interessant für die Hotellerie und Gastronomie. Verantwortliche können diese entdecken, durchsuchen und mit den Produzenten Kontakt aufnehmen.
Hinter jedem Produzenten-Portrait befindet sich auch ein Shop. Dieser ist vorbereitet und kann, bei genügend Produzenten und Interesse, in Betrieb genommen werden.
Um die Waren im ganzen Kanton abzuholen und zu liefern, ist ein Logistiker vorgesehen. Unter 10kg Gewicht übernimmt das die Post.
Auch diese Lösung ist einfach zu bedienen, braucht wenig Zeit und hat tiefe Betriebskosten.
Die grosse Schwierigkeit
Organisation und Technik sind einfach zu lösen.
Aufwändig gestaltet sich das „Onboarding“ der Produzenten. Informieren, Vorteile aufzeigen, begeistern, das OK zum Mitmachen einholen.
Damit das Angebot des Schaufensters für Abnehmer interessant ist, braucht es viele Produzenten mit ihren Produkten.
Um dieses Onboarding voranzutreiben zu können, gibt es die Spendenaktion „Alle Bündner Spezialitäten werden sichtbar“.
Bitte mache auch du mit und spende jetzt!